Kritiken

zu «Madama Butterfly»

SWR Kurpfalz , 17. Mai 1999 - Bruno Dumbeck
Heftiger Applaus für diese bemerkenswerte Neuinszenierung. Ausgerechnet die so oft geschmähte "Butterfly" erlebt eine Sternstunde. Glückwunsch an die Regisseurin. Wer ein "Modell" für ein Theater mit Zukunft erleben möchte, die Heidelberger haben jetzt eines im Repertoire.
Rhein-Neckar-Zeitung , 19. Mai 1999 - Matthias Roth
Schnörkellos detailverliebt. Waltraud Lehner verzichtet ganz auf Kirschblütenromantik, nicht aber auf liebevolle Detailarbeit:
Die psychologisch genaue Zeichnung der Cio-Cio-San und ihrer schmerzlichen Reifung vom kindlichen Mädchen zur zwar gebrochenen, aber selbständigen, unabhängigen Frau gelingt der Regisseurin mit sehr subtilen Mitteln.
Mannheimer Morgen , 19. Mai 1999 - Waltraud Brunst
Als wichtigstes Kriterium einer schlüssigen Opernregie gilt die Fähigkeit, die zugrunde liegende Geschichte in aussagekräftigen Bildern zu erzählen. Dies ist der jungen Waltraud Lehner bei "Madama Butterfly" am Heidelberger Stadttheater, ihrer ersten eigenständigen Regiearbeit, überzeugend gelungen.
Heilbronner Stimme , 21.5.1999 - Uwe Grosser
So schön kann Oper sein. Wenn Inszenierung und musikalische Interpretation ineinander greifen, dann wird Musiktheater zum ergreifenden Erlebnis. Ein Segen, dass Jungregisseurin nicht der Versuchung erliegt, im üppigen japanischen Kostüm- und Kirschblütenrausch zu schwelgen. Ihr genügen ein Raum und eine glänzend auf die Musik abgestimmte Lichtregie, um die Seelenzustände der Protagonisten zu beleuchten.
Badische Neueste Nachrichten , 20. Mai 1999 - Rainer Köhl

Waltraud Lehner führte Regie bei der eindrucksvollen Premiere der Oper von Giacomo Puccini:
Die leere Bühne nutzt die junge Regisseurin Waltraud Lehner zu großer Spannkraft in einer subtilen Personenführung. Die junge Sopranistin lässt mit jeder Faser ihrer intensiven Bühnenpräsenz spüren, dass hier keine Lotosblüte willenlos dahin treibt, sondern dass vielmehr eine starke Persönlichkeit liebe und leidet und keine Kompromisse duldet.