Kritiken

zu «Eugen Onegin»

Volksstimme , 12. August 2002 - Liane Bornholdt
Waltraud Lehner hat das Seelendrama für die diesjährigen Schlossfestspiele im Innenhof des Wenigeröder Schlosses mit einem sehr jungen Sängerensemble inszeniert. Dabei setzt sie auf die zeitlose Wirkung der Musik. Larinas Landhaus wird genau wie der elegante Palast Gremins von einer raffiniert einfachen Kulisse gezeigt, einer lindgrünen Wand, ohne russisch-folkloristisches Beiwerk, wandelbar lediglich durch verschiedenen Öffnungen und Lichtstimmungen. Die Akteure allein haben die verschiedenen Schauplätze, die Milieus, die Situationen zu spielen. Eine anspruchsvolle Aufgabe.
Am Ende gab es viel Premierenbeifall für mitreißendes Musiktheater.
Göttinger Tageblatt , 13. August 2002 - Michael Schäfer

Waltraud Lehner erzählt in psychologisch vielschichtigen lyrischen Szenen die anrührende Geschichte von Tatjanas Leidenschaft und Eugen Onegins Kaltherzigkeit. Ist der Anfang noch etwas statisch, so nimmt die Lebendigkeit im Verlauft des Geschehens zu, um im dritten Akt das Publikum gefangen zu nehmen.